Drogen

Alkohol

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Sie wollen entspannen, vergessen oder selbstbewusster werden: Mehr als 80 Prozent der Erwachsenen in Deutschland trinken regelmäßig. Im Durchschnitt nimmt ein Mensch 9,5 Liter reinen Alkohol pro Jahr zu sich. Etwas weniger als noch in den Neunzigerjahren. Bei geringen Dosen enthemmt Alkohol, bei größeren Mengen dämpft er die Wahrnehmung. Wer etwa 40 Gramm Alkohol aufnimmt, ist berauscht. Aber schon 200 Gramm können tödlich sein, wenn man die Dosis nicht gewöhnt ist. Jährlich sterben 74 000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Alkohols.


Haschisch und Marihuana

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Die Substanz hebt die Laune und entspannt. Sowohl das Harz der Cannabis-Pflanze (Haschisch) als auch ihre Blüten (Marihuana) enthalten THC. Wer sich voll zudröhnt, hat mitunter auch Halluzinationen. Bekifft ist man einfühlsamer und nimmt mehr Details wahr. Vergiften kann man sich beim Kiffen praktisch nicht: Die tödliche Dosis liegt bei mehr als 100 Gramm Cannabis, schätzen Experten – in einem Joint sind allenfalls einige Hundert Milligramm THC. Dennoch ist Cannabis umstritten. Unter anderem, weil es bei Teenagern die psychische Entwicklung stören kann.


LSD, Psilocybin, Meskalin

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Das Licht tanzt in Regenbogenfarben. Wer Halluzinogene wie LSD, Psilocybin (aus bestimmten Pilzen) oder Meskalin (aus dem Peyote–Kaktus) nimmt, kann sich euphorisch fühlen und halluzinieren. Als potenteste synthetische Substanz kennt man LSD: Schon 30 Mikrogramm können berauschen. Das LSD-Molekül greift im Gehirn an, dort wo die Sinneseindrücke verarbeitet werden. Halluzinogene Substanzen machen körperlich zwar nicht abhängig, sie können aber einen Horrortrip auslösen – und bei entsprechender Veranlagung sogar eine Psychose.


Ecstasy, Speed, Crystal,
Kokain

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Oh, ist schon Montag? Wer lange tanzen will, nimmt Amphetamine wie MDMA (oft in Ecstasy), Speed oder Crystal Meth. Kein Amphetamin, aber trotzdem aufputschend: Kokain, das durch Aufkochen zu Crack wird. Die Stoffe enthemmen, machen selbstbewusst, kontaktfreudig – und für eine Weile glücklich. Bei MDMA wird der Körper mit Serotonin geflutet, einem Botenstoff, der die Signale im Nervensystem übermittelt. Bei Kokain und Amphetaminen schüttet der Körper Adrenalin und Dopamin aus. Alle Stoffe können psychisch abhängig machen, Crystal Meth auch körperlich.


Opioide und Opium

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Sie lindern Schmerzen und beruhigen: Opioide wie Heroin und Morphin drosseln Stoffwechsel, Atmung und Libido. Sie sind chemisch verwandt mit Opium, das bei geringen Dosen ähnlich wirkt, bei hohen Dosen aber extrem euphorisieren kann. Der Körper schüttet als Reaktion auf die Droge das Hormon Dopamin in gewaltigen Mengen aus. Wegen seiner starken Rauschwirkung macht Heroin hochgradig psychisch und physisch süchtig. Der Stoff schädigt zwar nicht direkt den Körper, aber oft infizieren sich Abhängige an schmutzigen Nadeln, sodass die Lebenserwartung sinkt.


Dopamin und Serotonin

Dopamin und Serotonin

Je nachdem, ob man verliebt ist, Sex hat oder exzessiv Sport treibt, wirkt im Körper ein anderer Cocktail aus Glückshormonen. Endorphine dämpfen den Schmerz, Serotonin hebt die Laune, Adrenalin macht wach und leistungsfähig. Und manchmal ist der Rausch eine Art Energiesparmodus. Die Durchblutung kann bis zu 30 Prozent sinken. Und wenn etwas gut war, schüttet der Körper Dopamin aus. Das soll wohl bewirken, dass wir Dinge, die uns gut tun, wiederholen. Und es zeigt dem Körper seine Grenzen: Wenn wir satt und befriedigt sind, gibt es kein Dopamin mehr.


Quelle: Süddeutsche Zeitung

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